Yara Haskiel ist Videokünstlerin und Forscherin. Sie hat ihr Abitur bei der anti-rassistischen Gruppe kanak attak nachgeholt und studierte Experimentalfilm sowie Medienkunst an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und in Berlin bei Hito Steyerl und Heinz Emigholz. Sie erhielt einen Master in Museologie und Kritischer Theorie von der Autonomen Universität Barcelona (UAB) und war Teil der Independent Studies (PEI) am MACBA. Ihr Forschungsprojekt „Assembly of Sleepless Matter“ wurde mit dem Recherchestipendium des Senatsreferats für Kultur und Europa und dem Kunst und Theorie Fellowship Programm Büchsenhausen ausgezeichnet. Derzeit ist sie Fellow der Rosa-Luxemburg-Stiftung und Doktorandin an der Fakultät für Visual Cultures am Goldsmiths, London. Die Zusammenhänge zwischen Erinnerung und Dislokation von minoritären und vergessenen Erzählungen und deren transgenerationellen affektiven Konstellationen sind zentrale Themen in ihrer Arbeit. Darüber hinaus beschäftigt sie sich mit Mikropolitiken in Relation zu Prekarität und sozialen Gefügen. Im Projekt ist sie Forschende zu Jüdischer Organisierung, Geschichte und Kämpfe.
Angelika Levi ist Filmemacherin. In ihren Filmen beschäftigt sie sich mit Themen wie Migration und Exil, Rassismus und Antisemitismus, transgeneratives Trauma und queere Lebensweisen. Sie verknüpft Rebellion und Widerstand mit gesellschaftlichen Realitäten, interessiert sich für das Prozesshafte, für Bilder, Sprache und Dinge, die verschwiegen werden, und wie auf Mikro- und Makroebenen permanent Geschichte produziert, archiviert, in einen Diskurs gebracht und eingeordnet wird. Angelika Levi sammelt Geschichten und bemüht sich mit Anderen um die Möglichkeit von „Tikun Olam“, der Verbesserung der Welt. Ihre Arbeiten werden auf internationalen Festivals, in Ausstellungen, im Kino und TV gezeigt. „Mein Leben Teil 2“ wurde 2003 beim Forum der Berlinale erstaufgeführt und gewann verschiedene Preise. Auch „Children of Srikandi“ gewann mehrere Preise nach seiner Premiere bei der Berlinale/ Panorama, Februar 2012. „Miete essen Seele auf“ war Teil der Ausstellung „Wohnungsfrage im Haus der Kulturen der Welt, Berlin“ und wurde 2016 bei Arte ausgestrahlt. „Ahorita Frames“ hatte Premiere bei der Berlinale/ Forum Expanded, Juni 2021.
Alisa Limorenko versteht sich als politische Aktivistin und Bildnerin aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Feminismus, Antirassismus, Queer-, Trans- als auch Jüdischen Aktivismus. Im Jahr 2019 mitbegründete sie FLINTASTX*, ein politisch aktivistisches FLINTA* Performance-Kollektiv und eine Theatergruppe (FLINTA* steht für Frauen, Lesben, Inter-, nicht-binäre, trans* und agender Personen). Sie ist derzeit Stipendiatin der Ernst Ludwig Ehrlich Stiftung und studiert Kulturanthropologie und Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität Göttingen, wo sie sich mit Intersektionalität, Sexualität und Geschlecht, aber vor allem mit migrantischen Lebensrealitäten in Deutschland, sowie Flucht und Migration beschäftigt. Alisa Limorenko arbeitete bereits als Referentin für die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V., Keshet Deutschland e.V., die Universität Hildesheim und weitere Institutionen.