Auftakt zum Symposium mit künstlerischen Beiträgen und anschließender Diskussion

Der Auftakt des Symposiums „Erinnern versammeln – Praktiken für die Zukünfte einer Gesellschaft der Vielen“ lädt sowohl Aufarbeitungs-, Gedenk- und Refugees-Initiativen als auch die interessierte Öffentlichkeit zum Austausch ein. Im Fokus stehen die erinnerungspolitischen Kämpfe, die nach jahrzehntelanger Recherche- und Erinnerungsarbeit von Betroffenen neu zwischen Zivilgesellschaft und Institutionen ausgehandelt werden. Mit der Entwicklung des NSU-Dokumentationszentrums in Chemnitz stellen sich die Fragen: Wie gestaltet sich unser Gedenken und Erinnern heute? Welche Herausforderungen ergeben sich daraus, und was ist nötig, um vergangene, gegenwärtige und zukünftige Kämpfe zu stärken?

„Erinnern versammeln“ bedeutet für uns, danach zu suchen, was und wer fehlt, und darüber mit denen zu sprechen, die seit Jahren und Jahrzehnten Teil der erinnerungspolitischen Kämpfe sind. Mit den Impulsen von Hannah Peaceman (angefragt), Gamze Kubaşık, Ali Şirin und Aurora Rodonò können wir ein gemeinsames Verständnis darüber entwickeln, wo wir gegenwärtig mit unserer Erinnerungsarbeit stehen. Im Dialog mit den künstlerischen Beiträgen der Filmemacherin Claudia Tuyềt Scheffel und dem Leipziger MC Faeb (angefragt) wollen wir die Praktiken einer Gesellschaft der Vielen wirkmächtig entfalten.

Anschließend versammeln wir uns alle zu einer gemeinsamen Diskussion. Mit Annita Kalpaka, Aminata Cissé (angefragt) und Fatima Maged (angefragt) erweitern wir unser Verständnis, indem wir fragen, welche Lebens- und Widerstandsgeschichten (un)sichtbar und (un)erzählt bleiben. Die Bedeutung von Archiven, Geschichtsschreibungen und der politischen Bildungsarbeit soll dabei helfen, den Herausforderungen und Lücken der Erinnerungsarbeit zu begegnen.