Projektleitung

Natalie Bayer

Natalie Bayer

Natalie Bayer ist Museumsleiterin des FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum in Berlin. Als Wissenschaftlerin und Kuratorin setzt sie sich insbesondere mit Geschichtspolitiken, Migrationsgesellschaft und sozialen Kämpfen auseinander, u.a. bei „Labor 89 – Neue Perspektiven auf die Wendezeit“ (gemeinsam mit Nicola Lauré-al Samarai, 2020), „Migration bewegt die Stadt“ (2015-2018) sowie dem NSU-Komplex aus Perspektive der Geschädigten. Das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum versteht sich als ein Forum und aktives Gedächtnis des Bezirks. Zudem ist es für die Erinnerungsarbeit in dem vielheitlich geprägten Stadtteil zuständig. Seit seiner Gründung kollaboriert das Museum in sämtlichen Bereichen mit Menschen, Initiativen und Organisationen zusammen. Das Museum ist ein öffentlicher Raum für alle, unabhängig von jeglichen Zuschreibungen. Im Fokus der Museumsforschungen stehen Stadtentwicklungs-, Industrie-, Migrationsgeschichte, Teilungs- und Vereinigungsgeschichte und soziale Bewegungen. Ausgehend von einer repräsentationskritischen Position hat das FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum zudem den musealen Migrationsdiskurs mitangestoßen und geprägt.

n.bayer@fhxb-museum.de

Prof. Dr. Sabine Hess

Sabine Hess

Prof. Dr. Sabine Hess ist Professorin für Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie mit Schwerpunkt Migrationsforschung an der Georg-August-Universität Göttingen. Zusammen mit Vassilis Tsianos hat sie mit dem Projekt Migration, 2005 in Köln, finanziert durch die Kulturstiftung des Bundes, ein erstes großes Ausstellungsprojekt zur Geschichte der Migration in Deutschland unter Einbeziehung von Wissenschaft, Kunst und Aktivismus mitorganisiert. Unter Mitwirkung von Natalie Bayer hat sie 2009 in München das nächste historisch orientierte forschende-künstlerische Ausstellungsprojekt „Crossing Munich“, finanziert durch die Stadt München, kuratiert. 2013 kuratierte sie als wissenschaftliche Leitung das Archivierungs- und Ausstellungsprojekt „Movements of Migration“ wieder an der Schnittstelle zwischen Forschung, Kunst und städtischen Initiativen in Göttingen. Kürzlich hat sie (zusammen mit Helen Schwenken, Universität Osnabrück) ein historisch orientiertes Forschungsprojekt zur Geschichte des Verhältnisses zwischen migrantischen Selbstorganisationen und den Gewerkschaften, finanziert durch die Hans Böckler-Stiftung, abgeschlossen.

shess@uni-goettingen.de

Prof. Dr. Annita Kalpaka

Prof. Dr. Annita Kalpaka ist Dipl. Volkswirtin, promovierte Pädagogin, Supervisorin, hat eine langjährige Praxis in der Antidiskriminierungs- und Stadteilarbeit und der außerschulischen Bildung. Sie ist seit 1994 Professorin für Soziale Arbeit an verschiedenen Hochschulen, seit 2012 an der HAW Hamburg im Bereich Fachwissenschaft Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Gruppen- und Gemeinwesenarbeit. Zu ihren Schwerpunkten gehören u.a. Migrations- und Rassismusforschung, Rassismustheorien, Subjekttheorien, Lerntheorien vom Subjektstandpunkt, politische Bildungsarbeit, subjektbezogene Konzepte der Erwachsenenbildung. Seit den 1980er Jahren ist sie aktivistisch tätig in antirassistischen und migrantisch-feministischen Frauenbewegungen und bei dem Aufbau gemeinwesenorientierter Stadtteilzentren und Antidiskriminierungsbüros in Hamburg. Sie ist u.a. Gründungsmitglied des Instituts für Migrations- und Rassismusforschung e.V. in Hamburg und des Netzwerks rassismuskritische Migrationspädagogik Baden-Württemberg. Zu ihren am meisten rezipierten Publikationen gehört das zunächst 1986 erschienene Buch „Die Schwierigkeit, nicht rassistisch zu sein“ (zusammen mit Nora Räthzel).

annita.kalpaka@haw-hamburg.de

Prof Dr. Vassilis Tsianos

Vassilis Tsianos

Prof. Dr. phil. Vassilis S. Tsianos (FH Kiel) unterrichtet Soziologie an der Fachhochschule Kiel. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören die Soziologie der postmigrantischen Gesellschaft, sozialwissenschaftliche Rassismusforschung sowie die Biometrisierung der europäischen Grenze. Vassilis Tsianos ist Vorsitzender des Rates für Migration, Mitglied der Expertenkommission „Agency for Fundamental Rights“ (FRA) der Europäischen Union, Gründungsmitglied des Hamburger Instituts für Migration und Rassismusforschung (ImiR), Gründungsmitglied des Netzwerk kritische Migrations- und Grenzregimeforschung, Mitglied der Sektion Migrationssoziologie und ethnische Minderheiten der DGS, Mitglied der Kommission zu „Flüchtlings- und Einwanderungspolitik“ der Heinrich- Böll-Stiftung. Zu seinen weiteren Forschungsprojekten zählen u.a.: Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation des Projektes „Wir sind viele-gegen Rassismus“ für den Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen (BV-Nemo. de) gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, „transit migration 2. A research project on the de- and restabilizations of the European border regime“, gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung, „The Art of Being Many”, Hafen City Universität und Universität Hamburg (gefördert von der Kulturstiftung des Bundes). Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Aufsätze (peer reviewed), und aktuell arbeitet er an einem Lehrbuch zu Rassismus in gesellschaftlichen Strukturen und Lebenswelten für den Kohlhammer Verlag, in dem im Anschluss an Critical Race Studies institutionalisierte Formen des Rassismus in der postmigrantischen Gesellschaft analysiert werden.

vassilis.tsianos@fh-kiel.de