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Kollektives Archivieren​

ver/sammeln ist der kollektive Versuch, die verschiedenen Erfahrungen und Perspektiven antirassistischer

Widerstandsgeschichte derer, die von Rassismus betroffen, erfahren, adressiert, markiert oder gemeint sind, zugänglich zu machen. Wir wollen zusammen einen Ort bauen, um Geschichte aus der Perspektive der Kämpfe gegen Rassismus erzählen.

Texte und Projekte

Was bedeuten uns die Kämpfe anderer? Welche solidarischen Beziehungen entstehen zueinander? Wo brechen Kämpfe ab, wann verlagern sich die Themen?
Lest Beiträge unserer Community Kurator:innen und Forschungskollektive zur antirassistischen Geschichtsschreibung
Schwarzweiß Bild einer Familie

Lesung Daughters and Sons of Gastarbeiters

17.04.2024 | 18 Uhr
Friedrichshain-Kreuzberg Museum

Offenes Archiv

Im Friedrichshain-Kreuzberg Museum ist seit Mai 2022 ver/sammeln antirassistischer Kämpfe als ein Hybrid aus Archiv und Ausstellung erfahrbar.

Plakate, Publikationen und Proteste aus über 70 Jahren Bewegungsgeschichte

 

Ver/anstaltungen

ver/sammeln in Räumen für Austausch, Geschichten teilen und die Erinnerung an eine antirassistische Zukunft gestalten.

Ob Vorträge, Filme oder unser Antira Dinner, schaut in unseren Veranstaltungskalender

 

Köpsell

„Archive sind Machtinstrumente, Archivieren heißt Geschichte schreiben. Denn was nicht archiviert wurde, ist nicht dokumentiert.“

Philipp Khabo Köpsell, Black Central Europe

Tönsfeldt

„Das, was in staatlichen Archiven gesammelt wird, erzählt nicht die Geschichte derjenigen, die von institutioneller Repression betroffen sind. Archivieren als aktivistische Praxis bedeutet diejenige Positionierungen einzubeziehen, die ansonsten keine Deutungshoheit über Sammlungen und Objekte haben.“

Vera Tönsfeldt, RomBuK – Bildung und Kultur im Rom e.V.

Della

„Die Existenz und die Beiträge Schwarzer Menschen in Deutschland zur Geschichte in Deutschland wurde lange negiert. Durch diese rassistische Ausgrenzungspraxis blieben viele ihrer Widerständigen Geschichten bis heute undokumentiert. Archive müssen daher durch lebende Archive aus aktuellen Kämpfen ergänzt werden.“

Tahir Della, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland Bund e.V. (ISD)

Klarfeld

„Oftmals ist es dem Zufall geschuldet, wie und wann Materialien in den Archiven landen. Die wichtigen Fragen sind daher: Wer hat die eigenen Kämpfe als archivierungswürdig angesehen? Welche Bewegungen haben sich von bestehenden Archiven angesprochen gefühlt? Welche Lücken sind dadurch entstanden?“

Roman Klarfeld, feministisches Archiv FFBIZ

Alexopoulou

„Auch in staatlichen Archiven gibt es Spuren der Geschichte des Rassismus und Antirassismus. Die Suche danach ist nur sehr aufwendig. Archivieren ist aber nicht per se eine staatliche Aufgabe. Daher sollten auch autonome Archive gestärkt werden.“

Maria Alexopoulou, Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin

Janelli

„Wir sollten Archive auch als Kulturtechnik und nicht nur als Staatstechnik begreifen, denn Archivieren ist auch ein wichtiger Teil des Community-Building, ein Prozess, durch den Geschichte festgeschrieben und festgehalten wird."

Angela Jannelli, Historisches Museum Frankfurt

Kuster

„Archive sind nicht nur die Akkumulation von Material, sondern Aussagenverschaltungen. Sie sind Werkzeuge der Verständigung und Politisierung.“

Brigitta Kuster, Institut für Kulturwissenschaft, HU Berlin

Artan

„Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind miteinander verwoben. Ein Blick in die Archive hat daher auch etwas mit der Positionsbestimmung im Jetzt zu tun und ist mit dem Versuch verbunden nach vorne zu blicken.“

Elif Çiğdem Artan, Bibliothek der Generationen, Historisches Museum Frankfurt