ASSEMBLY  „Ver/sammeln antirassistischer Kämpfe“

19. – 21. Mai 2022 im Hebbel am Ufer (HAU) in Berlin

 

Kämpfe und Widerstände gegen Rassismus und Antisemitismus sind Bestandteil der Geschichte dieses Landes. An drei Tagen haben wir unter dem Motto „Antirassistische Kämpfe versammeln, archivieren und aktivieren“ genau darauf geschaut: Bewegungs-, ort- und zeitübergreifend haben wir in einer Assembly in Workshop-, Ausstellungs- und Diskussionsformaten gemeinsam mit Aktivist:innen, Forscher:innen, Zeitzeug:innen und Künstler:innen unterschiedlicher Generationen die Geschichte antirassistischer Kämpfe in Ost-, West- und dem wiedervereinigten Deutschland betrachtet. Dabei ging es uns nicht nur um den Rückblick, das Ausgraben und Festhalten vergessener und unsichtbar gemachter Erfahrungen, sondern auch darum, sie für heute und morgen zu re-aktivieren.
In den Workshops wurden die Genealogien feministisch-antirassistischer Kämpfe, der Kämpfe in der ehemaligen DDR gegen die spezifischen Formen und Praktiken des dortigen Rassismus, Widerstand gegen Antisemitismus (und Holocaust Leugnung), der Refugee-Kämpfe, der Kämpfe von Rom:nja und Sinti:ze, des Kampfes gegen Racial Profiling, der politischen antirassistischen Archivierungsinitiativen und viele weitere Themen behandelt.

Besucher:innen konnten mitgebrachte Fotos, Plakate oder Texte aus antirassistischen Kämpfen vor Ort in der „Werkstatt“ einscannen und so ihre Erfahrungen über Solidaritäten, Abbrüche und Hindernisse teilen. Im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum eröffnete im Anschluss an die Assembly ein offenes Archiv, um mit den gesammelten Materialien die kollektive Aufarbeitung und Debatte fortzuführen.

Das offene Archiv ist zu sehen im FHXB Friedrichshain-Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 96, 10999 Berlin, U1/U8 Kottbusser Tor.

Wir bedanken uns für die Förderung bei der Bundeszentrale für politische Bildung und bei Jüdisches Leben in Deutschland.